Die bestens erhaltenen Ensembles dörflicher Baukunst in Wipfeld sind sehenswert! Der gesamte Grundriß des Wipfelder Altortes aus der Zeit vor 1600 ist nahezu unverändert geblieben. Hofstellen, Gartenflächen, Wege und Plätze sind aufgeteilt wie vor hunderten von Jahren. Damit der Spaziergang durch die mittelalterliche Siedlungsstruktur zum Genuß wird, leitet nun der Historische Celtis-Rundweg durch die Wipfelder Gassen. Die Zusammenarbeit der Gemeinde Wipfeld und der Regierung von Unterfranken hat diesen Rundweg ermöglicht, der dem berühmtesten Sohn Wipfelds, dem Erzhumanisten und ersten gekrönten deutschen Dichter Conrad Celtis (1459 – 1508) gewidmet ist.
Durch Klicken auf das Bild erhalten sie eine Großansicht des Plans. | Wipfeld strahlt im neuen Glanz |
1 | Das Halbwalmdachhaus mit klassischem Dekor und Pietá-Relief über der Haustür, bez. 1808. Die Wasserstandsmarke am rechten Türgewände stammt aus dem Jahre 1845, mit Datum 20. März. Das Haus ist heute ein Baudenkmal. | 2 | Der Ehemalige "Unterhof" Würzburgs zwischen Marktplatz und dem früheren Mainufer. Der Umgriff der ehemaligen Hofanlage umfaßte die heutigen Anwesen Marktplatz 5, 6 und Obereisenheimer Straße 2, 4 und 6. Das Hofareal ist zusammen mit dem Heidenfelder "Oberhof" (13) wohl eines der ältesten Höfe Wipfelds. | ||
3 | Das Obere und Untere Fährhaus Das Haus am Marktplatz 3 wird bereits 1470 als Fährhaus erwähnt. Bereits 1594 war der Fährbetrieb zweigeteilt und zwei Häusern zugeordnet. Seit spätestens 1600 sind die Häuser im Privatbesitz. Die heutigen Gebäude sind vermutlich um 1700 entstanden. | 4 | Das ehem. Würzburger Amtshaus, errichtet unter dem Fürstbischof Julius Echter 1580/83, ist ein Massivbau mit spätgotischem Treppengiebel und profilierten Fensterrahmungen. In den Nischen Immaculata- und Nepomuk-Figur, Mitte 18. Jh.; Fachwerkscheune, 18./19. Jh. Ältestes und einziges erhaltenes Steinhaus seiner Epoche in Wipfeld mit Resten bauzeitlicher Fassungen und späterer Überformungen. Dieses Haus ist heute ein Baudenkmal. | ||
5 | Giebelhaus, Obergeschoß mit Zierfachwerk, 17./18. Jh.. Ehemals Lehen des Kloster Heidenfeld. Platzbeherrschendes Giebelhaus neben dem ehemaligen Amtshaus. Bauzeitliche Abschrägung an Nord-Ost-Ecke wegen sehr enger Straßenführung. Im Erdgeschoß verputzte Steinmauern mit profilierten Sandteingewänden an den Fenstern. Dieses Haus ist heute ein Baudenkmal. | 6 | Das Wipfelder Rathaus ist ein Halbwalmdach mit Fachwerkgiebel. Erbaut wurde es im 18. Jh. über einem Kern, der auf das Jahr 1566 zurück geht. Die Freitreppe stammt aus dem Jahr 1732. Umbau und Erweiterung wurden 1992 bis 1994 durchgeführt. Das Rathaus ist heute ein Baudenkmal. | ||
7 | Das Giebelhaus mit geohrten Fensterrahmungen und verputztem Fachwerkgiebel um 1700 erbaut. Bedeutsamer, für den Weinort Wipfeld typischer Gewölbekeller. Geburtshaus von Nikolaus Müller, geb. 27.11.1748, gest. 23.04.1833, bereits mit 26 Jahren Schultheiß, Entdecker der Schwefelquellen im Bereich St. Ludwig. Das Haus ist heute ein Baudenkmal. | 8 | Gasthof "Zum Grünen Baum", Giebelhaus Giebelhaus, Obergeschoß mit Zierfachwerk, vermutlich älltestes Haus Wipfelds mit Bauteilen von 1540, Tor bezeichnet 1662. Bedeutende Hofanlage. Seit wenigstens 1983 ist hier eine Wirtschaft nachweisbar. Das Haus ist heute ein Baudenkmal. | ||
9 | Walmdachhaus Schmales Giebelhaus mit Walmdachanbau zum Bach hin. Obergeschoß verputztes Fachwerk, am Anbau geohrte Fenstergewände von 1744, originaler Putz mit Architetkurmalerei mit Eckquaderung und Pilaster am Anbau. Wertvolle Innenausstattungen, wie ausgemaltes Fachwerkzimmer von 1782, Gewölbekeller. Das Haus ist heute ein Baudenkmal. | 10 | Der Massivbau mit Treppengiebel, eines der ältesten Häuser Wipfelds, geht auf die erste Hälfte des 17. Jh. zurück. Das Haus ist ein ehem. Lehen der Kellerei Wipfeld gewesen, also des Amtes Klingenberg, für das Julius Echter ab 1580 auch das Amtshaus Marktplatz 2, errichten ließ. | ||
11 | Große Hoflage mit zweigeschossigem Traufseithaus. Stein und Fachwerk verputzt mit profilierten Fensterrahmungen. Über dem Türsturz: HGH 1776 ST (vielleicht: Hans Johannes Georg Hubert 1776 Schultheiß). Das Haus ist heute ein Baudenkmal. | 12 | Das Fachwerkhaus, wurde 1687 vom Büttner Nikolaus Schneider erbaut. Es war ehemals Lehen des Klosters Heidenfeld. Unter der Scheune alter Gewölbekeller. Eines der wenigen Fachwerkhäuser, das noch sein hölzernes Erdgeschoß gehalten hat. Südfassade reich verziert. Das Haus wurde zwischenzeitlich abgebaut und soll im Freilandmuseum Bad Windsheim wieder aufgebaut werden. | ||
13 | Einst Kloster Heidenfelder Freihof oder Oberhof, 1348 als Schenkung Johann von Hennebergs an Heidenfeld gelangt, bis dahin Lehen der Edlen Knechte von Wipfeld. Das unregelmäßige Hofareal ist zusammen mit dem Würzburger Unterhof wohl eines der ältesten Zentren Wipfelds. Wohnhäuser im Kern um 1750, in Hausnummer 17 bauzeitliche Stuckdecke. | 14 | Denkmalwürdiger, großer, regelmäßiger Dreiseitenhof des Schultheißen Andres Endres. Das Hauptgebäude geht auf das Jahr 1688 zurück. Bedeutende Reste bauzeitl. Ausstattungselemente wie Fenster, Türen und Wandvertäfelungen. Die Scheune ist 1681 erbaut worden, die Stallungen stammen aus dem Jahr 1848. | ||
15 | Hier stand das Geburtshaus des Conrad Celtis, geb. 01.02.1459, gest. 04.02.1508 in Wien. Er war der erste von Kaiser Friedrich III. gekrönte deutsche Dichter. Der Humanist entwickelte ein umfassendes, nationales Bildungsprogramm und setzte sich vor allem für die Gleichstellung der deutschen mit der antiken Kultur ein. | 16 | Geburtshaus des Engelbert Klüpfel, geb. 1733. Eingeschossiges, verputztes Fachwerkhaus mit Vorgarten über einem ehemaligen Graben. Sandstein-Hoftor bezeichnet MK 1816, Michael Klüpfel. Engelbert Klüpfel war ein bedeutender Theologieprofessor mit vielen Lehrstühlen an berühmten Universitäten. | ||
17 | Geburtshaus von Eulogius Schneider, geb. 20.10.1756, gest. 01.04.1794. Franziskanermöch und Professor mit vielerlei Berufungen. Den ruhelosen Gelehrten faszinierten das Gedankengut und die neuen Ansätze der französischen Revolution, bis er in den Strudel von Fanatismus und Gewalt hineingezogen und unter der Guillotine hingerichtet wurde. | 18 | Das heutige Pfarrhaus ist ein Walmdachbau über einem Hakengrundriß, zweigeschossig, mit geohrten Fenstergewänden, bezeichnet 1694. Über dem Hauptportal im Hof ist ein Sandsteinwappen erhalten mit den Initialen des Erbauers "A.P.C.H-" Albertus (?) Prior Canomiae Heidenfeldensis. Das Haus ist heute ein Baudenkmal. | ||
19 | Katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Der "Julius-Echter"-Turm stammt aus dem Jahre 1599. Chor und Langhaus wurden 1786 errichtet. Inneneinrichtung mit Barockkanzel (1719), Rokokoaltären (1740) und schönem Deckenschmuck. Die Kirche ist heute ein Baudenkmal. | 20 | Von dem Aussichtspunkt genießt man einen herrlichen Bilck in das Maintal, auf die Nachbarort, die Mainschleuse und die umkränzendenden Berge. | ||
21 | Historischer Weinberg. Die Bearbeitung findet hier, wie früher, nur von Hand statt. Dieser Weinberg war bis 1753 im Besitz der Kirche. Er ist heute noch mit den alten Rebsorten Elbling, Junker, Muskateller und Österreicher (Silvaner) bestockt. An der Südwestseite ist der Weinberg von der Alten Kirchbergssteige begrenzt - Renovierung 1993. Dort auch: Bildstock 1616 und Kreuzschlepper 1714. | 22 | Halbwalmdachhaus mit Fachwerkobergeschoß, um 1800. Das Hinterhaus ist am steinernen Torbogen "H.H. 1705" bezeichnet, - Haus des Fischers Hans Heroldt des Jungen. Bedeutende Reste bauzeitlicher Ausstattung. Das Vorderhaus "Gasthof Zum Anker" wurde ca. 1750 davor erbaut. Das Haus ist heute ein Baudenkmal. |