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Gemeinschaftskläranlage läuft seit 30 Jahren


13.07.2009

Aus: Mainpost Gerolzhofen, 11. Juli 2009

Gemeinschaftskläranlage läuft seit 30 Jahren

In Stammheim werden auch die Abwässer aus Lindach, Wipfeld und Hirschfeld behandelt

Die Gründung des Zweckverbandes Abwasserbeseitigung Stammheim-Gruppe durch die damals selbstständigen Gemeinden Stammheim, Lindach, Hirschfeld und Wipfeld im März 1974 führte 1981 zur Inbetriebnahme der Gemeinschaftskläranlage bei Stammheim. In ihr werden seitdem direkt am Main die Abwässer der vier Ortschaften behandelt. Dass es trotz der für damalige Zeiten hohen Investition eine ökologisch als auch ökonomisch weitsichtige und kluge Entscheidung war, zeigte sich bei der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung des Abwasser-Zweckverbandes. Die Anlage steht auch nach fast 30 Jahren noch hervorragend da und läuft problemlos.  
 
Heute kaum mehr vorstellbar: Bevor das in den Haushalten anfallende Abwasser aus Stammheim, Lindach und Hirschfeld in die Gruppen-Kläranlage nach Stammheim floss sowie aus Wipfeld über einen unter dem Main verlegten so genannten Düker hierher gebracht wurde, wurde es mangels Ortskanalisation in der Regel noch in Grundstückskläranlagen, so genannten Dreikammergruben, mechanisch gereinigt.

Direktanbindung an den Main

Das Niederschlagswasser, das sich in den Straßengräben oder Pflasterrinnen sammelte, wurde außerhalb der Ortschaften in Gräben und Bäche eingeleitet und damit unbehandelt abgeführt.

Damit war es, wie gesagt, mit der Einweihung 1981 vorbei, die Abwasserfrage war buchstäblich geklärt. Die Direktanbindung an den Main und die knappe Unterschreitung der Grenze von 5000 so genannten Einwohnergleichwerten – darüber wären teils erheblich schärfere Vorgaben und Auflagen zu erfüllen – war die Voraussetzung für die Genehmigung, die Anlage bis zum Jahr 2025 weiter betreiben zu dürfen.

Der Zweckverband ist übrigens nicht nur längst schuldenfrei, sondern kann obendrein auf ein solides Finanzpolster zurückgreifen. Das trägt dazu bei, die Betriebskostenumlage pro Einwohner konstant halten zu können und die eine oder andere Maßnahme in gewissem Umfang außerhalb des Haushaltsbudgets kurzfristig durchführen zu lassen.

Davon, dass die Verbandskläranlage aufgrund der regelmäßigen Wartung und Investitionen sowie des Engagements der Klärwärter trotz ihres Alters noch „topp in Schuss“ ist, davon konnten sich die Mitglieder der Verbandsversammlung aus den Mitgliedsgemeinden Kolitzheim (für Stammheim und Lindach), Röthlein (für Hirschfeld) und Wipfeld mit eigenen Augen beim Ortstermin zu Beginn der Sitzung überzeugen, bevor später im Röthleiner Rathaus weiter getagt wurde.

Sach- und fachkundig, auch unter Einsatz des Laptops, informierte Klärwärter Jürgen Rettner, der von Jürgen Hellert unterstützt wird, über den aktuellen Stand der Dinge.

Nach zehn Jahren wurde so jetzt der Teich 2 vom Schlamm befreit. Klärwärter Jürgen Rettner: „Es war die problemloseste Schlammräumung, an die ich mich erinnern kann.“ Wenn sich die 1500 bis 2000 Kubikmeter nach einem Jahr im Becken nebenan abgesetzt haben, hofft der Zweckverbandsvorsitzende, Kolitzheims Bürgermeister Horst Herbert, den Klärschlamm landwirtschaftlich als Dünger verwerten zu können. Eine Verbrennung käme allein wegen des Transports als auch der Entsorgung des Presswassers teuer, das bei der nötigen Trocknung anfällt und nach Schweinfurt gebracht werden müsste.

Innen und außen renoviert und mit einem neuen Anstrich versehen wurde unterdessen das Betriebsgebäude. Eine weitere, dritte Fertiggarage, die von Wipfeld auf die Kläranlage gebracht wurde, sorgt jetzt in Stammheim für mehr Platz.

Gegen ein neu gefertigtes Teil aus Edelstahl wird derzeit die Verengung des Durchflussquerschnitts im so genannten Venturi-Kanal ausgetauscht. Die Vorrichtung dient dazu, im Auslauf den Abwasser-Durchfluss zu messen.

Kein Wunder, dass Horst Herbert feststellen konnte: „Die Anlage ist inklusive Betriebsgebäude noch nach 30 Jahren vorbildlich zusammengerichtet.“ In absehbarer Zeit steht noch die Verbreitung der Straße im Kurvenbereich an, um schweren Lasten und großen Kranwagen die Zufahrt zu erleichtern. Und auch Schaltschränke, Pumpen und Teile der Elektrik warten darauf, Schritt für Schritt ausgetauscht zu werden, haben aber nach der langen Zeit mehr als ihre Schuldigkeit getan.

Was die Grenzwerte anbelangt, so macht momentan derzeit in erster Linie der Phosphatwert Probleme. Es ist zu unterschiedlichen Jahreszeiten zu zwei Überschreitungen in Stammheim gekommen, nicht aber auf den anderen vier Kolitzheimer Gemeindekläranlagen. Was den Grund anbelangt, gibt es hierfür bisher nur Vermutungen.

Tampons und Feuchtigkeitstücher

Weiter machen den Klärwärtern durch Tampons sowie moderne, nicht zerreißende Feuchtigkeitstücher verstopfte Pumpen Sorgen. Dadurch häufen sich die Ausfälle.

Der Fremdwasseranteil hingegen bereitet der Stammheimer Kläranlage überhaupt keine Schwierigkeiten.

Von Norbert Vollmann


Kosten für den Betrieb konstant
108 000 Euro werden umgelegt

(novo) Im Mittelpunkt der Sitzung des Zweckverbandes Abwasserbeseitigung Stammheim, die nach der Besichtigung der Gemeinschaftskläranlage im Röthleiner Rathaus fortgesetzt wurde, stand schon jetzt die Verabschiedung des Haushalts 2010. Mustergültig vorbereitet worden war das Zahlenwerk von Geschäftsführer Gerhard Karbacher, dem Kämmerer der Gemeinde Kolitzheim.

Wichtigste Nachricht: Die Betriebskostenumlage konnte dank einer Entnahme von 20 000 Euro aus den Rücklagen konstant gehalten werden. Von den insgesamt 108 962 Euro entfallen auf die Gemeinde Kolitzheim für 1355 Einwohner in Stammheim und Lindach 46 009 Euro, auf die Gemeinde Röthlein für die 734 Einwohner in Hirschfeld 24 923 und auf die Gemeinde Wipfeld für ihre 1120 Seelen 38 030 Euro.

Den Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses im Hinblick auf die Jahresrechnung 2008 legte Vorsitzende Gisela Fehrmann vor. Sie hatte das Zahlenwerk und die Belege mit Werner Volkmuth und Peter Prowald geprüft. Die Einsparungen, die sich aus der zwischenzeitlichen Stellung des Personals auf der Kläranlage durch die Gemeinde Kolitzheim ergaben, sind demnach höher gewesen als außerplanmäßige Ausgaben etwa für den Main-Düker nach Wipfeld und gestiegene Energiekosten.

 


 



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