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03.05.2007
Aus dem
Schweinfurter Tagblatt vom 2. Mai 2007
„Wer kann, der macht
was“
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In die
heiße Phase geht die Aktion „Wipfeld gegen Leukämie“, deren Höhepunkt die
Typisierungsveranstaltung am 20. Mai im Sportheim ist. Bis dahin will der
Zusammenschluss verschiedener Vereine des Ortes noch einmal die Werbetrommel
rühren. |
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„Dass wir so großen Anklang finden, hätte ich nicht
gedacht.“ Thomas Pabst ist sehr zufrieden. Er und seine Mitstreiter von der
Närrischen Vereinigung Wipfeld (NVW) haben die Initiative ins Leben gerufen; sie
versteht sich nach seinen Worten als Aktion, die möglichst vielen Menschen
helfen will.
Daher geht es ihnen auch darum, dass möglichst viele Menschen am 20. Mai ihr
Blut untersuchen lassen, um in eine Stammzelldatei aufgenommen zu werden. Prof.
Dr. Markus Böck von der Uniklinik Würzburg, der zusammen mit dem Verein „Hilfe
für Anja“ die Wipfelder unterstützt, hat das Ziel 1000 ausgegeben.
Auf 15 000 Euro ist der Spendenbetrag inzwischen angewachsen; das reicht für
300 Blutuntersuchungen. Bekanntlich kostet die Ersttypisierung des Blutes 50
Euro pro Person, die von keiner Krankenkasse oder einem anderen Kostenträger
übernommen und daher durch Spenden finanziert werden.
Besonders ist Pabst davon angetan, dass fast alle Vereine des Ortes sich der
Aktion angeschlossen haben. „Derzeit sind es 13. Wer kann, der macht was“,
schätzt er die Hilfsbereitschaft hoch ein. Beispiele: Beim Maibaumaufstellen
wird an die Aktion gedacht, die Reservisten spenden den gesamten Reinerlös des
Frühlingsfestes, die Musikkapelle wird ein Konzert in Volkach in den Dienst von
„Wipfeld gegen Leukämie“ stellen. Viele Vereine, auch aus der Nachbarschaft,
haben spontan aus ihren Aktivitäten Geld zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig
hat die Aktion via Bürgermeister Peter Zeißner, dem Schirmherrn, die
Infrastruktur der Verwaltungsgemeinschaft Schwanfeld genutzt, um
Informationsmaterial an alle Landkreisgemeinden zu versenden. In den letzten
Tagen vor dem 20. Mai will die Aktion dann mit Plakaten und Radio-Spots
werben.
Bei der Typisierung geht es darum, möglichst viele dazu zu bewegen, sich in
eine Stammzelldatei eintragen zu lassen. In Deutschland sind derzeit fast drei
Millionen Menschen in verschiedenen Karteien aufgenommen, weltweit sind es elf
Millionen. Über das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland in Ulm kann
weltweit auf die Daten zugegriffen werden, wenn an Leukämie Erkrankte nach einem
geeigneten Stammzellspender (es gibt 50 Millionen verschiedene Zell-Varianten)
suchen. Mit der Transplantation gesunder Stammzellen sollen Nebenwirkungen
aufgefangen werden, wenn bei der Chemotherapie die weißen Blutkörperchen
zerstört werden.
Am kommenden „autofreien“ Sonntag werden die Helfer um Thomas Pabst einen
Informationsstand in Wipfeld aufstellen. Dort gibt fachkundiges Personal
Auskunft über die Krankheit und die Stammzellspende. Ebenso an Christi
Himmelfahrt, 17. Mai, bei der traditionellen Weinbergwanderung. Auch für den
Aktionstag am 20 Mai ist die Gruppe gerüstet: „Die Feuerwehr wird den Verkehr
regeln. Wir werden genügend Raum schaffen, um alle Autos unterzubringen“, sagt
Pabst. Insgeheim hoffen sie in Wipfeld auf lange Staus. Das wäre gleichbedeutend
mit einer großen Zahl von Spendewilligen.
Spendenkonto: 8 22 38 10, Sparkasse Schweinfurt (BLZ 793 501 01). Weitere
Informationen im Internet unter: www.hilfe-fuer-anja.de www.transfusionsmedizin.
uni-wuerzburg.de
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typisierung_wipfeld.pdf